Materialforschung
auf dem Holzweg

Seit vielen Jahren wird intensiv an der Entwicklung von nachwachsenden, biobasierten Werkstoffen geforscht und an ihrem Einsatz gearbeitet. Ein besonders herausragendes Projekt ist etwa „WoodC.A.R.“. Dazu gehören: FH JOANNEUM in Kooperation mit Weizer Energie- Innovations- Zentrum GmbH, Universität für Bodenkultur Wien, VIRTUAL VEHICLE Research Center, Technische Universität Graz und MAN Truck & Bus AG. Der Name ist nur bedingt verfänglich, ist aber auch zum Teil Programm … Die Essenz von „WoodC.A.R.“ – computer aided research“ – ist die Berechenbarkeit von Holz. Jedes normiertes Stück Stahl oder Beton ist auf eine bestimmte Belastbarkeit getestet, nur so kann letztendlich die Statik berechnet werden. Erst dann haben Bauteile aus Holz oder aus Holzwerkstoffen eine Chance, industriell angewandt zu werden. Bei Holz ist das schon sehr gut gelungen. Diese High-Tech- Werkstoffe sind deutlich leichter als vergleichbare mineralische oder metallische Komponenten und stehen denen um nichts nach. Sind Werkstoffe erst einmal berechenbar, steht den im Fahrzeugbau standardmäßig vollzogenen virtuellen Crashtests nichts mehr im Wege.

Am Institut für Biobasierte Produkte und Papiertechnik der TU Graz wiederum wird an Alternativen zu kunststoffbasierten Materialien geforscht. Schaum aus mikrofibrillärer Cellulose garantiert „vergleichbar gute Barriere-Eigenschaften wie synthetische Kunststoffe“, so die ForscherInnen der TU Graz. „Sie müssen den Verpackungsinhalt (Lebensmittel, Kosmetika, Medikamente, etc.) vor Sauerstoff, Luftfeuchtigkeit und anderen äußeren Einflüssen schützen sowie das Aroma und die Frische der Produkte bewahren.“

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