Der Plan: Australische Energiewende
Danke an Karl Hartleb, Austrian Trade Commissioner in Sydney, für diese Verlinkung und für den Beitrag auf LinkedIn.
Am 1. Juli 2023 ist in Australien ein historisches Klimagesetz in Kraft getreten. Das Ziel lautet: Binnen sieben Jahren sollen gut 40 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden, 2050 sei das Land dann klimaneutral – so das Ziel.
Die Wiener Zeitung brachte folgenden Onlinebeitrag: „Australiens Klimawende made in Austria, Warum besonders österreichische Unternehmen davon profitieren“ (leider nicht mehr auf Papier!)
Aus der Warte des Zaungasts – sechs Monate in Adelaide – betrachtet ist das – vorsichtig formuliert – extrem ambitioniert. Es gibt zwar sehr hell leuchtende Meilensteine wie das Solarkraftwerk „Nyngan Solar Plant“ im Westen von New South Wales oder den Windpark „Cape Bridgewater Wind Farm“ im Bundesstaat Victoria. – Im Alltag bemerke ich nach einem halben Jahr aber sehr wenig von irgendwelchen Zeichen Richtung Klimaschutz, Energie- oder Ressourceneinsparung.
Im Sommer sind Geschäfte, Shopping-Malls, öffentliche Einrichtungen … kalt wie ein Kühlschrank. Im Winter fällt die nicht vorhandene Wärmedämmung und Einscheibenverglasung in den Wohnhäusern sehr unangenehm auf. Das ist neben dem hohen Energieverbrauch samt Treibhausgasemissionen auf lange Sicht auch eine tickende soziale Bombe, weil Heizen und Kühlen immer unleistbarer wird.
Ebenso ist Elektromobilität kaum sichtbar: keine Ladesäulen near the shopping malls, an Bahnhöfen, öffentlichen Plätzen.
Wenn hinter dem Werbeplakat „Home to SA’s best builders“ eben fertig gestellte Häuser auftauchen, ohne Dämmung des Fundaments, ohne Dämmung der obersten Geschoßdecke und einer finalen Wandstärke im niederen einstelligen Zentimeterbereich, dann erscheint dieses Vorhaben noch wackeliger gebaut.
Foto: © aha, Windpark „Cape Bridgewater Wind Farm“
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